EURO 2008
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EM kostet rund 180 Millionen Franken

Freitag, 9. Dezember 2005 / 17:09 Uhr
aktualisiert: 17:29 Uhr

Die Fussball-Europameisterschaft EURO 08 wird die Schweiz rund 180 Mio. Franken kosten.

Sicherheitskosten seien unterschätzt worden, sagte Schmid.

Die Fussball-Europameisterschaft EURO 08 wird die Schweiz rund 180 Mio. Franken kosten. Davon übernimmt der Bund 72 Millionen. Für den Rest müssen Kantone und Austragungsorte aufkommen. Das hat der Bundesrat beschlossen.

Am teuersten zu stehen kommt die öffentliche Hand die Sicherheit. Der Bundesrat beantrage dafür in seiner Botschaft ans Parlament 25,2 Mio. Franken, sagte Sportminister Samuel Schmid vor den Medien. Insgesamt belaufen sich die Sicherheitskosten auf 64 Mio. Franken - sechs mal so viel wie ursprünglich angenommen.

«Diese Kosten wurden unterschätzt», räumte Schmid ein. Aufgrund der Erfahrungen bei Grossereignissen wie WEF, G-8-Gipfel oder Fussball-EM in Portugal habe man sie erhöhen müssen. Die jetzige Schätzung beruhe auf der Annahme, dass die Sicherheitslage im Juni 2008 etwa gleich sei wie heute.

Armeeeinsatz

Für Unvorhergesehenes bleiben 10 Mio. Reserve in der Hand des Bundesrats. Sie könnten beispielsweise freigegeben werden, wenn die Auslosung eine hohe Anzahl so genannter Risikospiele ergäbe. Weil das Verteidigungsdepartement zudem die Kosten von 10 Mio. für den geplanten Armeeeinsatz intern kompensiert, werden der Bundeskasse vorerst nur 52 Mio. Franken belastet.

10 Millionen will der Bundesrat ins Standortmarketing und die Landeswerbung stecken. «Wer diese Chance nicht packt, dem ist nicht zu helfen», sagte Schmid. Immerhin würden 1 Million Menschen zusätzlich in die Schweiz kommen und 8 Milliarden aus aller Welt die Spiele am Fernsehen verfolgen.

Beiträge an Stadien

Weitere Bundesbeiträge gehen in die Infrastruktur der Stadien Letzigrund in Zürich und Stade de Genève (10,8 Mio.), in die Projektleitung (7 Mio.) und in Infrastruktur und Verkehr (4 Mio.). Darüber, wie die 108 Millionen aufgeteilt werden, die der Bund nicht übernimmt, müssen sich Kantone und Austragungsorte einigen.

Geeinigt hat sich der Bund laut Schmid mit dem Schweizer Fussballverband. Dieser habe zugesagt, 50 Prozent eines allfälligen Gewinns an die Austragungsorte abzugeben. Laut Schmid könnte sich der Gewinn auf «maximal 3 bis 4 Millionen Franken» belaufen.

(ht/Si)


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