CHAMPIONS LEAGUE
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Kopenhagen erstmals im Achtelfinale - «Barça-B» gewinnt

Dienstag, 7. Dezember 2010 / 22:55 Uhr
aktualisiert: 8. Dezember 2010 / 00:18 Uhr

Der FC Kopenhagen liess beim 3:1 gegen das schwache Panathinaikos Athen keine Zweifel an der erstmaligen Qualifikation für die CL-Achtelfinals aufkommen. Im «Fern»-Duell unterlag der zweifache russische Champion der B-Vertretung des FC Barcelona 0:2.

Im «Parken» zelebrierten die Fans den Auftritt des FC Kopenhagen von der ersten Minute an. Die elektrisierende Atmosphäre übertrug sich ohne Verzögerung auf die Mannschaft. Vor allem in den ersten 45 Minuten nahmen nur die ambitionierten Einheimischen aktiv am Spiel teil, derweil die chancenlosen Athener das (negative) Verdikt quasi mit aufschiebender Wirkung erwarteten.

Bis zur 26. hielt der Co-Leader aus Griechenland dem Druck stand, ehe Martin Vingaard den pausenlos anstürmenden Nordländern mit seinem zweiten CL-Treffer den kursweisenden Vorteil verschaffte. Mit einem sehenswerten Aufsetzer überraschte er Athens Keeper Tzorvas. Unmittelbar nach der Pause provozierte Jesper Grönkjaer den entscheidenden Foulpenalty -- und verwerte stilsicher. Ins schiefe Panathinaikos-Bild passte das Eigentor von Captain Cissé (0:3).

DAS Jahr von Kopenhagen

Zwei dänische Professionals füllten auf der letzten Etappe zur Qualifikation für die Top 16 der europäischen Klub-Elite eine prägende Rolle aus. Sie stehen für den erstmaligen Achtelfinal-Vorstoss eines Teams aus Dänemark seit der Premiere der Champions League vor 17 Jahren. Der FCK hat in einer schwierigen Gruppe kaum Schwächen offenbart.

Kopenhagen hat ein weiteres brillantes Jahr hinter sich. In der Vorrunde waren sie von der nationalen Konkurrenz nicht einmal ansatzweise zu stoppen. 16 von 19 Spielen hat die Equipe von Stale Solbakken gewonnen. Der achte Titelgewinn innerhalb von elf Jahren ist dem Serienmeister nur noch in der Theorie zu nehmen.

«Barça» light genügte

Nicht jede Vertretung Barcelonas ist in der Lage, den grossen Zauber zu inszenieren. Gegen Kasan nominierte Pep Guardiola den «FCb». Nur vier Akteure wären nicht für eine U23-Auswahl startberechtigt gewesen. Entsprechend zögerlich begegnete «Barça» den Russen.

Aber selbst das B-Team verlängerte das Klubhoch problemlos um einen weiteren Abend. Andreu Fontàs, ein 21-Jähriger ohne Palmarès und seit der Sommerpause mit nur einem Einsatz in allen Wettbewerben, markierte in der 51. Minute beim Debüt nach einer Flanke Thiagos das entscheidende Tor. Kurz vor Schluss einer Partie ohne jegliche Rasse und Klasse erhöhte Vazquez auf 2:0.

Guardiola schonte Stars

Den meisten Stars gewährte der Coach einen zusätzlichen Ruhetag. Sie hatten ihre Anhänger in den vergangenen Wochen mit sieben teils atemberaubenden Siegen und einem Torverhältnis von 30:3 entzückt. Dass Guardiola den letzten, aus seiner Optik irrelevanten Spieltag im Energiesparmodus bewältigen würde, zeichnete sich ab. Seinem Team war die Leaderposition ohnehin nicht mehr zu nehmen.

Im halb leeren Camp Nou stand - wie in vielen anderen Arenen übrigens auch - nichts mehr ausser der Ehre auf dem Spiel. Die Elite-Liga ist (zu) aufgebläht. Die Zweiklassengesellschaft ist mehr denn je erkennbar. Kasan, in den letzten beiden Saisons immerhin russischer Titelträger, kam selbst gegen die katalanische Light-Version zu keiner einzigen Chancen.

FC Barcelona - Rubin Kasan 2:0 (0:0)
Tore: 51. Fontàs 1:0. 83. Vazquez 2:0.

Bemerkungen: FCB u.a. ohne Milito (verletzt), Xavi, Dani Alves (beide geschont), Iniesta, Puyol, Victor Valdes (alle Ersatz/geschont).

FC Kopenhagen - Panathinaikos Athen 3:1 (1:0)
Tore: 26. Vingaard 1:0. 50. Grönkjaer (Foulpenalty) 2:0. 73. Cissé (Eigentor) 3:0. 92. Kanté 3:1.

Bemerkung: 57. Pfostenschuss von N'Doye (Kopenhagen).

Rangliste: (je 6 Spiele)
1. FC Barcelona 14. 2. FC Kopenhagen 10. 3. Rubin Kasan 6. 4. Panathinaikos Athen 2.

(pad/Si)


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